IMMIS
|
|
Für die Projektarbeit in unserem Team suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt
ein Teammitglied (m/w/d) in Freiburg aus den Bereichen Meteorologie / Naturwissenschaft / Ingenieurwesen / Informatik
mit Hochschulabschluss. Wenn Sie gerne mit uns im Team arbeiten würden und Sie
- Erfahrung in Programmierung und
- Kenntnisse in der Modellierung und
- Bereitschaft zum selbstständigen lösungsorientierten wissenschaftlichen Arbeiten haben
sowie
- Englisch in Wort und Schrift und
- das Verfassen von wissenschaftlichen Texten beherrschen,
senden Sie uns bitte Ihre aussagekräftige Bewerbung, bevorzugt per E-Mail, ergänzt um Ihren möglichem Eintrittstermin und den ausgefüllten Fragebogen.
Download Fragebogen als pdf-Datei
Download Stellenausschreibung als pdf-Datei
Das UBA betreibt seit einigen Jahren das „Online-Tool Ozonprognose" für die operationelle Prognose der Luftschadstoffe Ozon und PM10 (ohne verkehrsnahe Standorte) auf Basis korrigierter CAMS-Prognosen (Copernicus Atmosphere Monitoring Service, CAMS) sowie eine Testumgebung zur Evaluierung der originalen und der korrigierten CAMS-Prognosen mit Hilfe statistischer Kennwerte. Als Korrekturverfahren wird dabei basierend auf Untersuchungen in IVU Umwelt (2018) die Hybrid-Vorhersage verwendet.
Im Rahmen unseres Projektes wurden Online-Tool und Testumgebung um den Luftschadstoff NO2, um die Differenzierung der Prognose bzw. Evaluierung nach Stationstypen sowie um Wochentags- und Feiertagskorrektur als verkehrsspezifische Ergänzungen der Hybrid-Vorhersage erweitert. Es wurde gezeigt, dass die Hybrid-Vorhersage auch bei der Anwendung auf NO2 und PM10 zu einer Verbesserung der Prognosegüte im Vergleich mit den reinen CAMS-Prognosen führt, und zwar sowohl an Area- als auch an Spot- bzw. Verkehrsstationen. Die Verwendung der Wochentags- und Feiertagskorrektur als Ergänzung der Hybrid-Vorhersage führt zu zusätzlichen Verbesserungen der NO2-Prognose an verkehrsnahen Standorten.
Ergänzend wurde mit den LM-Delta-Ansätzen ein vielversprechender Ansatz zur Prognose der NO2-Konzentrationen an verkehrsnahen Messstationen entwickelt, der auf einer multivariaten Regressionsanalyse stündlich aufgelöster Daten mindestens von Windrichtung, Windgeschwindigkeit, Wochentag und Stunde des Tages sowie idealerweise von Kfz-Daten beruht. Vorteil der LM-Delta-Ansätze gegenüber der Hybrid-Vorhersage ohne und mit Wochentagskorrektur ist, dass der zeitliche Verlauf der NO2-Konzentrationen durch die Prognose der LM-Delta-Ansätze im Regelfall besser erfasst wird. Nachteil ist, dass hohe Konzentrationswerte von den LM-Delta-Ansätzen im Regelfall deutlich unterschätzt werden, was sich negativ auf die Standardabweichung und auf die Hit Rate für den betrachteten Schwellenwert von 100 μg/m³ auswirkt. Eine Weiterentwicklung der LM-Delta-Ansätze sollte darauf abzielen, diesen Punkt zu verbessern.
Die Studie wurde im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) erstellt.
IVU Umwelt (2024): Erweiterung der Luftschadstoffprognosen des Umweltbundesamtes. Abschlussbericht. Veröffentlichung Umwelt und Gesundheit 2/2024. Im Auftrag des Umweltbundesamtes. 2024.
Download des Abschlussberichts "Erweiterung der Luftschadstoffprognosen des Umweltbundesamtes"
Download IVU Umwelt (2018): Sicherstellung der Ozonprognose
Schwarzer Kohlenstoff (Black Carbon, BC) ist eine Feinstaubkomponente, die bei Verbrennungsprozessen in die Atmosphäre freigesetzt wird und negative Auswirkungen auf die Gesundheit und das Klima hat. Aktuelle Emissions- und Konzentrationsabschätzungen sind unsicher. Im Rahmen des Projekts wurden im ersten Schritt das Wissen zu Emissionsquellen von BC für die Modellierung erweitert. Im zweiten Schritt wurde die räumliche Konzentrationsverteilung von BC in Deutschland durch eine kombinierte Auswertung von Messdaten und Modellierungsergebnissen ermittelt.
Die Studie wurde im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) im Rahmen des Ressortforschungsplans des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) erstellt.
Orientierende Erfassung von Black Carbon (BC) in Deutschland und Identifikation relevanter Quellen mit Chemie-Transport-Modellen. FKZ 3717 51 250 0. Veröffentlichung UBA-Texte 95/2024. In Zusammenarbeit von IVU Umwelt mit TNO, Utrecht und Leibniz-Institut für Troposphärenforschung e.V. (TROPOS).
Im Rahmen des Projekts wurde für das Jahr 2015 die umweltbedingte Krankheitslast (Environmental Burden of Disease, EBD) abgeschätzt, die auf eine langfristige Exposition der Bevölkerung gegenüber Stickstoffdioxid- (NO2) und Feinstaubemissionen (PM2.5) aus Steinkohle- und Braunkohlekraftwerken in Deutschland zurückzuführen ist. Die Studie wurde im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) im Rahmen des Ressortforschungsplans des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) erstellt.
Untersuchung der Krankheitslast in Deutschland durch Kohlekraftwerke. Ressortforschungsplan-Vorhaben FKZ 3717 622 020. Veröffentlichung UBA-Texte 83/2024. Erarbeitet von den Projektpartnern IVU Umwelt GmbH, Freiburg, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Fakultät Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld und TNO, Utrecht.
Download des Abschlussberichts
Bereits im August 2023 wurde im Rahmen des Projekts der folgende Artikel publiziert:
Liebig-Gonglach, M.; Neunhäuserer, L.; Kuenen, J.; Hoffmann, B.; Soppa, V.; Diegmann, V.; Hornberg, C. (2023): Environmental Burden of Disease due to Emissions of Hard Coal- and Lignite-Fired Power Plants in Germany. International Journal of Public Health 68:1606083. doi: 10.3389/ijph.2023.1606083
Der Entwurf der dritten Fortschreibung des Berliner Luftreinhalteplans basiert u. a. auf den "Berechnung der Luftschadstoffbelastungen an Hauptverkehrsstraßen", die IVU Umwelt zusammen mit der VMZ Berlin Betreibergesellschaft im Auftrag der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt Berlin durchgeführt hat.
Ziel der Untersuchung war es, die Luftschadstoffkonzentrationen (NO2, PM10 und PM2.5) für das Berliner Hauptverkehrsstraßennetz unter verkehrlichen vor-Corona-Bedingungen aber mit aktuellen Flotteninformationen zu ermitteln. Deshalb wurden die Verkehrsmengenkarte 2019 und die Flottenzusammensetzung 2021 als Eingangsdaten herangezogen. Es sollte ermittelt werden, ob bei einer "normalen" Verkehrsmenge Grenzwerte überschritten werden, auch wenn sich die mittlere in Berlin verkehrende Kfz-Flotte verbessert hat.
Die Emissionen des Kfz-Verkehrs auf dem Berliner Hauptverkehrsstraßennetz wurden je Streckenabschnitt für NOX, NO2, PM10 und PM2.5 nach der Methodik des Handbuches für Emissionsfaktoren (HBEFA) in der aktuellen Version 4.2 mit IMMISem berechnet. Aufbauend auf den Emissionsberechnungen wurden mit dem Screeningmodell IMMISluft die verkehrsbedingten Luftschadstoffbelastungen für beide Szenarien bestimmt. Die Ergebnisse der Screeningberechnungen wurden entsprechenden Messergebnissen gegenübergestellt.
Download Bericht "Berechnung der Luftschadstoffbelastungen an Hauptverkehrsstraßen"
Download 3. Fortschreibung des Luftreinhalteplans Berlin (Entwurf vom 9.2.2024)