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IMMISluft - Konzeption

Programmkonzept
Die Kommunen stehen vor der Aufgabe, die Konzentrationen von ausgewählten Luftschadstoffen im städtischen Straßenraum zu überprüfen. Die messtechnische Erfassung ist schon aus finanziellen Gesichtspunkten für das gesamte Straßennetz einer Kommune nicht möglich. Bei Überschreitung von definierten Konzentrationen ist die Kommune aufgefordert, Maßnahmen zur Verringerung dieser Werte zu untersuchen. Dafür ist der Einsatz von Modellen zur Bestimmung der Luftschadstoffbelastung unverzichtbar. 

Das speziell für diesen Zweck entwickelte Programm IMMISluft ist ein Screening-Programm zur Bestimmung der Luftschadstoff- Immissionen in Innenstädten. Das Modell wird bereits in einer Vielzahl von Kommunen eingesetzt.
IMMISluft modelliert die Ausbreitung der Kraftfahrzeug erzeugten Schadstoffbelastung im Straßenraum. Es beruht auf dem CPB-Modell für Straßenschluchten und einem Box-Modell für offene Bebauung.

Modell-Ablauf
In einer Reihe von Vorschaltprogrammen wird die Meteorologiehäufigkeit und die Verkehrshäufigkeit in dem CPB- und dem Box-Modell verarbeitet (siehe Abbildung). Verkehr und Meteorologie sind nicht unabhängig, sie unterliegen beide z.B. einem Tagesgang. Nachts sind die Ausbreitungsbedingungen oft sehr ungünstig, aber nachts ist auch der Verkehr im allgemeinen schwach. Am Tag ist die Atmosphäre turbulenter und der Verkehr im allgemeinen stärker. Da der Verkehr und die Meteorologie eben nicht unabhängig sind, wird die Haupt-Abhängigkeit, nämlich die Tag/Nacht-Abhängigkeit, berücksichtigt. IMMISluft kombiniert diese Tabellen der Kopplungskonstanten und eine Tabelle der Emissionsfaktoren mit der straßenspezifischen Verkehrszusammensetzung, dem DTV und einem aktuellen mittleren Wind und berechnet daraus Luftschadstoff-Immissionen.